Der beste Freund des Waldes: Die Furnierwirtschaft #2

Positionen der Initiative Furnier + Natur e.V. im Namen ihres Vorsitzenden Axel Groh Bad Honnef, im Oktober 2014

Bestandsaufnahme

Die Initiative Furnier + Natur (IFN) ist ein Zusammenschluss von derzeit 49 internati- onalen Furnierherstellern und Furnierhändlern. Die Aufgabe der Initiative Furnier + Natur besteht darin, Furnier mehr in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen um dadurch die Sensibilität gegenüber diesem uralten Werkstoff zu erhöhen, Begehr- lichkeiten für furnierte Endprodukte zu wecken und die Kaufnachfrage zu erhöhen. Dieses strategische Positionspapier ist das Statement der Initiative Furnier + Natur zum Thema Wald und Holz.

Furnier

Das Furnieren wurde schon um 3000 v. Chr. im baumarmen alten Ägypten erfunden. Hier wurden auf Trägerholz erstmals dünne Schichten ausgesuchter Hölzer aufgeklebt, um eine schöne und edle Oberfläche zu erhalten. Das Verfahren und die Technik wur- den bis heute stetig verbessert.

Furnier sind Blätter aus Echtholz, in der Regel 0,3 mm bis 6 mm stark, die durch Schälen, Messern oder Sägen vom Baumstamm, einem Teil des Baumstamms oder dessen Wurzel abgetrennt werden. Die kleinste Einheit ist ein einzelnes Blatt Furnier, das Furnierblatt. Trotz seiner Dünne repräsentiert Furnier das Holz in seiner attrak- tivsten Form. Denn jedes Blatt ist echtes Holz mit seinem individuellen Charakter. Es eignet sich sowohl perfekt für den großflächigen Einsatz in der modernen Fassa- denarchitektur, als auch für den Möbelbau1 oder für die Aufwertung exklusiver Automo- bile, Schiffe und Flugzeuge. Auch für ganz kleine Flächen, wie Smartphone-Hüllen, Mousepads, Brillenfassungen oder Tischleuchten ist Furnier sehr gut geeignet.

Nur die besten Hölzer werden zur Herstellung von Furnier verwendet. Dank der hoch- technisierten und anspruchsvollen Produktion wird das kreative Potential, das der Werkstoff Holz bietet, voll ausgeschöpft.

Zur Lage der Furnierwirtschaft

Menge

Ein Blick auf die Verwendung von Rohholz zeigt, dass die deutsche Furnierindustrie im Jahr 2013 (neuere Zahlen liegen noch nicht vor) in der Summe rund 125.000 Festme- ter (FM) heimisches Holz verarbeitet hat. Sie ist damit die kleinste Verwendergruppe für heimisches Rohholz. Die nachfolgenden Tabellen sind aus dem Holzmarktbericht 2013 vom BMELV.